Donnerstag, 23. August 2012

Tofu-Maultaschen

Gestern habe ich mich endlich mal an den Versuch gewagt vegetarische Maultaschen zu basteln. Maultaschen sind das, was mir beim Verzicht auf Fleisch fast am meisten fehlt und die vegetarischen Gemüse-Maultaschen, die es zu kaufen gibt, finde ich einfach nicht lecker. Aber ich hab mir gedacht, eigentlich müsste pürierter Tofu dem Brät in originalen Maultaschen ja ziemlich nahe kommen, wenn man ihn nur ordentlich würzt. Fertigen Nudel/Maultaschenteig hatte ich auch schon vor einiger Zeit gesichtet und mit meinem tollen neuen Pürierstab stand dem Experiment nix mehr im Weg.
Ich hab mir also aus dem Internet ein gut bewertetes Maultaschenrezept geschnappt und los ging das Experiment...

Zutaten
500g Nudelteig
1 Packung TK-Spinat (450g)
500g weicher Tofu (ich hatte 590g, aber das war eigentlich zu viel)
50g Räuchertofu
1 Zwiebel
1 Ei
2 Esslöffel Semmelbrösel
ordentlich Salz, Pfeffer, Majoran, Paprika, Petersilie
etws Muskat

Der Nudelteig war wie bereits geschrieben gekauft. Selber Nudelteig machen ist zwar bestimmt ganz toll, aber nicht ohne Nudelmaschine und mit Mini-Arbeitsfläche!
 Den Spinat auftauen lassen, am besten in einem Haarsieb, damit er gut abtropfen kann. Ich hatte jungen Spinat, fein gehackt, ohne irgendwelchen Blubb oder ähnliches.
 Den weichen Tofu hab ich zusammen mit dem Räuchertofu zu einer ganz feinen, fast schon cremigen Masse püriert. Hab dazu den Eiscrusher-Aufsatz des Pürierstabs genommen, mit nem normalen Pürierstab geht das aber sicher auch. Die Masse ordentlich mit Salz, Pfeffer, Majoran, Paprika, Petersilie und etwas Muskat würzen. Die Masse ruhig überwürzen, da ja noch einige Zutaten dazukommen und der Nudelteig selbst auch nicht gewürzt ist.
Die "Brät"-Masse

Den aufgetauten und abgetropften Spinat am besten nochmal ordentlich ausdrücken und zu der Tofu-Masse geben. Ebenso die gewürfelte Zwiebel, das Ei und die Semmelbrösel. Alles gut verrühren und fertig ist die Maultaschen-Füllung!
 Die fertige Masse

Da ich Ravioli-Förmchen hab (die noch nie benutzt wurden) hab ich mich für halbrunde Maultaschen entschieden. Alternativ könnte man auch die Hälfte des Teigs nehmen, Häufchen der Füllung draufsetzen, die andere Teighälfte darüberlegen, zwischen den Füllungen gut zusammendrücken und in Rechtecke schneiden. Den Teig da, wo er zusammenkleben soll am besten etwas mit Wasser anfeuchten.



Je nachdem welche Variante man wählt, kann es ne Weile dauern bis man gefühlte 1000 Maultaschen fertig hat. In der Realität waren es dann tatsächlich "nur" 38 Stück.



In einem großen Topf Salzwasser oder Gemüsebrühe zum Kochen bringen und die Maultaschen (evtl. portionsweise) ca. 10 - 15 min ziehen lassen. Mit einer Schaumkelle rausnehmen und je nach Lust und Laune sofort serviern oder weiter verarbeiten.

Bei mir gab es sie gestern relativ pur. Etwas Butter drauf schmelzen lassen, Röstzwiebeln drüberstreuen und einen Salat dazu.





Sie waren wirklich lecker, nur vielleicht etwas zu schwach gewürzt. Einen Teil hab ich eingefroren, mal sehen wie sie das überstehen...

Sonntag, 19. August 2012

Cranberry-Schoko-Muffins

Bald hab ich wieder einen voll funktionsfähigen Ofen zur Verfügung und kann nach Herzenslust backen :) Bis dahin gibts nochmal was Kleines, nämlich vegane Cranberry-Schoko-Muffins:

Zutaten
80g weicher Tofu
210ml Wasser
120 - 150g Zucker
3 Esslöffel Öl
1 Prise Salz
280g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
60g Back-Kakao
80g getrocknete Cranberries


Den Tofu mit dem Wasser pürieren, Zucker, Öl und Salz dazugeben und alles gut verquirlen.
Mehl, Backpulver und Kako vermischen, die verquirlten Zutaten und die Cranberries dazugeben und alles zu einem Teig verrühren und in 12 Muffin-Förmchen verteilen. Der Teig ist von der Konsistenz her sehr fest und klebrig.



Backofen auf 200°C vorheizen und die Muffins backen. Ich vermute in einem normalen Backofen werden sie so um die 20 Minuten brauchen.
Der Kakao ist mir etwas ausgerutscht, dadurch wurden sie sehr, sehr schokoladig und nicht so süß. Ich mag das total, wer nicht so den totalen Schokoflash braucht, nimmt vielleicht nur so 30g Kakao.
Von der Konsistenz her sind sie einiges fester als "normale" Muffins. Hatte sie schonmal ohne Kakao und mit Heidelbeeren statt Cranberries gemacht, da hben sie mich geschmcklich und von der Konsistenz her irgendwie an Hefeklöße erinnert.


Sonntag, 5. August 2012

Seidentofu-Blaubeer-Knusper-Dessert

So, nachdem meine Masterarbeit abgegeben, das Rühr-Ei ausgezogen und mein neuer Power-Pürierstab angekommen sind, habe ich wieder Zeit und Lust meine Küche ins Chaos zu stürzen und neue Rezepte auszutesten.
In einem Anfall von Experimentierwahn habe ich die Tage Seidentofu gekauft und heute mal versucht daraus was Genießbares zu zaubern. Rausgekommen ist ein Schichtdessert, das schnell geht, durch das Pürieren jede Menge Sauerei produzieren kann und optisch auf jeden Fall was hermacht.

Zutaten:
(für 2 große Portionen  oder 4 Dessertportionen)

1/2 Päckchen Vanille-Puddingpulver
300ml Sojadrink
30g Agavendicksaft
200g Seidentofu
400g TK-Heidelbeeren (oder andere Beeren)
evtl. passenden Likör oder Balsamico-Creme
70 - 100g Schoko-Knuspermüsli

Aus Puddingpulver, Sojadrink und Agavendicksaft einen nicht ganz so festen Pudding nach Anweisung kochen, den Seidentofu pürieren und unterheben.
Die Heidelbeeren (oder andere Beeren) auftauen lassen und pürieren. Wäre bestimmt auch lecker dabei noch nen Schuss passenden Likör dazuzugeben. Ich habe es mit ein wenig Balsamico-Creme probiert, war allerdings nicht mutig genug, sodass man davon nichts schmeckt.
Die Puddingcreme, Heidelbeermus und Knuspermüsli abwechselnd in mehr oder weniger dekorative Gläser Schichten und kaltstellen oder sofort verputzen.
Mit den Mengen kriegt man 2 Standard-Ikea-Gläser mehr als randvoll (das Knuspermüsli hat leider nicht mehr komplett oben draufgepasst ohne sofort wieder runterzupurzeln)


Wahrscheinlich würden 300g Heidelbeeren auch reichen, es war doch sehr Heidelbeer-lastig, aber trotz allem lecker :)